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Über Impact Start-ups und warum sie zunehmend an Bedeutung gewinnen

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von Vanessa Hillebrand
am 11.03.2021


Steigende Temperaturen. Abholzung. Unendliche Mengen an Müll. Wir befinden uns mit unserer Welt an einem Punkt, an dem es mehr denn je gilt, etwas zu tun, um diese für zukünftige Generationen nachhaltig zu erhalten. Und nicht nur das. Es ist unsere Aufgabe, sie für künftige Generationen noch lebenswerter zu machen. Und dass wir mit dem aktuellen Verhalten der Menschheit vielmehr das Gegenteil erreichen, sollten wir längst verstanden haben. Die Uhr schlägt fünf vor zwölf und das sehr laut. Wir als Individuen tragen hierbei genauso Verantwortung wie Unternehmen. Für langjährig etablierte Unternehmen mag ein gänzlicher Shift hin zum nachhaltigen Geschäftsmodell schier unmöglich scheinen. Dennoch sollte an dieser Stelle betont werden, dass jedes Unternehmen, egal ob jung oder alt und unabhängig von der Branche, sich seiner Verantwortung stellen sollte.

Der Deutsche Startup Monitor zeigt, dass immer mehr Start-ups ihre Produkte und Dienstleistungen der Green Economy und dem Social Entrepreneurship zuordnen. Dank ihrer Innovationskraft nehmen Start-ups eine Schlüsselfunktion ein, wenn es darum geht, unsere Welt in verschiedensten Belangen nachhaltiger zu gestalten. Umweltschutz und soziale Nachhaltigkeit gewinnen im Start-up-Ökosystem neben ökonomischen Zielen zunehmend an Bedeutung – doch warum ist das so?

Impact Start-ups sind ebenso wachstums- und gewinnorientiert wie es bei anderen Unternehmen auch der Fall ist. Über finanzielle Kennzahlen hinaus haben sie es sich zusätzlich zum Ziel gesetzt, mit ihrem Unternehmenszweck einen gesellschaftlichen und ökologischen Mehrwert zu schaffen und zu einer nachhaltigen Veränderung der Welt beizutragen.

In gleichem Maße nimmt die Bedeutung von Impact Start-ups im Markt und in der Gesellschaft weiter zu. Das Nachhaltigkeitsbewusstsein von Kunden steigt zunehmend und die Anforderungen an Produkte und Dienstleistungen werden höher. Forderungen nach Transparenz zu beispielsweise der Herkunft von Produkten, Herstellverfahren oder Arbeitsweisen werden lauter und konkreter. Und nicht nur bei Konsumenten erfreuen sich Impact Start-ups größerer Beliebtheit. Auch etablierte Unternehmen wissen die Innovationskraft junger Unternehmen zu schätzen und nutzen diese für sich in Form einer Zusammenarbeit oder um Investition ökologisch und finanziell umzusetzen.

Geht es um das Thema Kapitalbeschaffung, so ist diese für junge Impact Unternehmen häufig deutlich herausfordernder. Dies kann häufig mit der hohen Innovationskraft in Verbindung gebracht werden, die damit gleichzeitig ein höheres Risiko darstellt. Dennoch ist zu beobachten, dass auch für Investoren das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnt und zunehmend Beachtung dem nachhaltigen Handeln gewidmet wird. So haben beispielsweise zahlreiche Wagniskapitalgeber eine Sustainability Clause eingeführt, mithilfe derer neu finanzierte Unternehmen zu mehr Klimaschutz verpflichtet werden.

Nicht nur nach außen, auch an die nach innen gerichtete Nachhaltigkeit werden bei Impact Start-ups große Anforderungen gestellt. Die Förderung und Beteiligung ihrer Mitarbeiter ist diesen vergleichsweise wichtiger als den non-Impact Startups, sodass sie für Mitarbeiter attraktive Arbeitgeber darstellen. Darüber hinaus wird der Wunsch nach Selbstverwirklichung und positivem Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt im beruflichen Umfeld zunehmend größer und Mitarbeiter wählen Arbeitgeber in Hinblick dessen aus.

Es gibt zahlreiche Gründe einer nachhaltigen Ausrichtung des Geschäftsmodells – doch ein Grund sollte dabei immer überwiegen: unsere Welt nachhaltig positiv zu gestalten.

„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
Albert Einstein

Klimaneutral